WMV – Definition
Was ist WMV? Das Windows Media Video Format – oder WMV Format – ist ein Videokomprimierungsformat, welches von Microsoft entwickelt wurde, um Videoinhalte und Internet-Streaminganwendungen auf PCs abspielen zu können. Dieses Dateiformat erlaubt Ihnen, selbst größere Dateien so zu komprimieren, dass die Dateien einfacher zu verwalten sind, aber dennoch nicht an Qualität verlieren. Ursprünglich war WMV eine nicht-standardisierte Version von MPEG-4, doch seit der Standardisierung durch die SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineer) ist WMV ein Standardformat.
Dateiendung: WMV
Kategorie: Videodatei
Beliebtheit: Besonders unter Windows Nutzern
Entwickler: Microsoft Corporation
Was ist WMV? Fakten zu WMV
- Wenn WMV-Dateien in das ASF Containerformat integriert werden, haben die daraus resultierenden Dateien die ASF Dateiendung.
- WMV Dateien können auch in das AVI und Matroska Containerformat verwandelt werden.
- WMV-Dateien, die durch das Standard Windows Media DRM System geschützt sind, können nicht in Microsoft Zune abgespielt werden.
- Die größten Konkurrenten von WMV sind RealVideo, AVS, MPEG-4 AVC und MPEG-4 ASP.
- Zuvor unterstützte die Microsoft Silverlight Plattform nur WMV als Videoformat, doch mit der Version 3 wird nun auch H.264 Format anerkannt.
- Für besondere Inhalte entwickelte Microsoft auch WMV Screen und WMV Image.
Vorteile: WMV verbraucht wenig Speicherplatz, um die Originalqualität beizubehalten. Deswegen eignet sich WMV für Webvideos, da die Ladezeiten wegen der geringen Größe kurz sind.
Nachteile: Da WMV ein Windows Format ist, ist es schwierig, dieses in Linux oder Apple Geräten abzuspielen. Deswegen war WMV auch kein Standard Videostreaming Format.
Vergleich – WMV als Codec oder als Container Format?
Typischerweise kann WMV sowohl als Video Codec als auch als Container Format angesehen werden. Um den Unterschied deutlich werden zu lassen, können Sie sich gerne unten die beiden Varianten näher anschauen.
Als ein Codec
Rohe Video- und Audiodateien verbrauchen zu viel Speicherplatz. Die Rolle eines Codecs ist es daher, die großen Datenmengen zu komprimieren. Genauer genommen ist ein Codec ein Gerät oder ein Programm, welches zur Komprimierung oder Dekomprimierung von digitalen Daten wie Liedern oder Videos genutzt wird. Der Encoder komprimiert den Datenfluss in eine kleinere Datei, um diese besser verschieben und lagern zu können. Der Decoder dekomprimiert diese Datei, um diese ansehen oder transcodieren zu können. Der WMV Codec ist ein weitverbreitetes Videokomprimierungsformat. Dabei werden die Videodaten mit dem WMV Codec zusammen mit den Audiodaten dank eines Audio Codecs komprimiert und in eine Containerdatei namens xxx.wmv verwandelt. Diese Datei enthält dann sowohl den WMV Codec als auch die WMV Container Datei.
Als ein Container
Sobald die Mediendaten in einem passenden Format und in passender Größe vorliegen, müssen diese in einem Paket zusammengeschnütz, transportiert und präsentiert werden. Genau das tut ein Container Format. Die gängigsten Container Formate für eine WMV Datei sind das ASF Containerformat mit der Endung xxx.wmv oder xxx.asf. Wenn wir eine einzelne WMV Datei sehen, besteht diese eigentlich aus Drei Dateien: einer Videodatei, einer Audiodatei und einer Container Datei. Die WMV Datei sagt dem Videoplayer, welches Format das Video und das Audio hat und wie beide Dateien synchron abgespielt werden sollen.
Welche Programme unterstützen das WMV Format
Windows Media Player – Auch WMP genant. Der Windows Media Player wurde von Microsoft entwickelt, um Audio-, Video- und Bildinhalte auf PCs mit dem Windows Betriebssystem darstellen zu können. Microsoft veröffentlichte im Jahr 2003 auch Versionen für das Mac OS, jedoch gab es dafür keine Updates mehr.
RealPlayer – Zuvor bekannt unter dem Namen RealAudio Player. Der RealPlayer ist eine Cross-Plattform von RealNetworks, um Multimediadateien abspielen zu können. Es gibt unterschiedliche Versionen für Windows, Mac OS, Linux, Unix, Android, Symbian und Palm.
K-Multimedia Player – Der K-Multimedia Player wird oft einfach nur als KMPlayer bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Mediaplayer für das Windows Betriebssystem. Dieses wurde von Pandora TV im August 2007 aufgekauft – einer koreanischen Videostreaming-Firma.
MPlayer – Auch bekannt als „Der Movie Player für Linux“. Später wurde daraus schlicht der Name „The Movie Player“. Dabei handelt es sich um einen Open Source Mediaplayer des ungarischen Programmierers Árpád Gereöffy für Linux. Mittlerweile ist die Software für mehrere Betriebssysteme wie Windows, Mac, Linux, Unix usw verfügbar.
Media Player Classic – Bei dem Media Player Classic handelt es sich um einen kompakten Mediaplayer für Windows. Es war einst ein Closed Source Programm, ist aber nun kostenlos erhältlich.
VideoLan VLC Media Player – VLC ist ein Open Source Mediaplayer, welcher von VideoLan Project für mehrere Betriebssysteme geschaffen wurde. Dieser unterstützt so gut wie alle Dateiformate und Komprimierungsmethoden.
Flip4Mac – Flip4Mac ist besonders als Komponente des QuickTime Players bekannt. Microsoft veröffentlichte Flip4Mac am 12. Januar 2006 anstelle des eigenen WMP für das Mac OS, um das Abspielen von WMV-Dateien zu ermöglichen.
Komplettlösungen für WMV-Dateien
MOV zu WMV umwandeln
MOV ist ein MPEG-4 Video Container Format, welches oft von Apples QuickTime genutzt wird, um Videodateien zu speichern. Trotz dessen Kompatibilität mit dem Windows Media Player wird dieses Format nicht von Windows-Geräten oder anderen Programmen wie Microsoft Zune untertützt. Wenn Sie MOV Filme direkt auf solchen Geräten ansehen, aber keine Programme von Drittanbietern installieren möchten, müssen Sie MOV Filme in WMV Filme umwandeln.
FLV zu WMV umwandeln
FLV ist das Flash Video Format, um Videos im Internet ansehen zu können. Dabei wird der Adobe Flash Player zum Darstellen der Dateien verwendet. Dieses Dateiformat wird nicht von Windows-Geräten unterstützt. Wenn Sie Flash Filme direkt auf solchen Geräten ansehen möchten, wandeln Sie diese besser direkt in eine WMV-Datei um.
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